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Hardware-Übersicht

Hier ist eine Liste der verwendeten Hardware. Ich habe jedes Teil einzeln im Internet recherchiert, damit wirklich alles unter Linux läuft und auch sehr leise ist.

Wichtiger Hinweis (Disclaimer): ich veröffentliche dies nur zu reinen Informationszwecken! Ich kann keinerlei Gewähr dafür übernehmen, dass die verwendeten Komponenten und das daraus gebaute System vollständig funktionieren!

  1. SAT-Karte: TBS 6980 PCIe DVB-S2 Dual Tuner TV card
  2. Gehäuse: Antec Fusion Remote Silber, für microATX Motherboards
    (inklusive Fernbedienung)
  3. Netzteil: be quiet! Pure Power L7 80+ Bronze, 350W
  4. Motherboard: Foxconn MB-A7GM-S 785G AM2+ µATX
  5. Prozessor: AMD Phenom X3 8250e 1.90 GHz, AM2+, 65W TRAY
  6. Prozessor-Kühler: Cooltek CoolForce 2 (u.a. für AM2+ Prozessoren)
  7. Hauptspeicher: 2x2048MB DDR2 (keine genauere Bezeichnung, bitte selbst passenden Speicher aktuell recherchieren)
  8. Grafikkarte: Zotac GeForce GT 220 Zone Edition, 1024MB GDDR2 PCIe (passiv gekühlt, Achtung, der Kühlkörper ist etwas zu groß für das Gehäuse! Siehe Hinweis weiter unten)
  9. Festplatte: 1000GB Samsung EcoGreen F2, 5400U/min
  10. DVD-Brenner: Asus DRW-24B1ST, SATA, Schwarz, Retail

Außerdem:

  1. HDMI-Anschlusskabel 2m
  2. Tastatur: Sharkoon RF HD Wireless, Schwarz, Deutsch, USB; inklusive Trackball
  3. Power-Connector-Verlängerung: 4 Pin P4 Powerkabel Verlängerung 0,3m
  4. Austausch-Geäuselüfter: 2 x Arctic Cooling F12 Pro PWM, 120mm, schwarz

Der Gesamtpreis aller Komponenten inklusive Versandkosten betrug im September 2010 ca. 725€.

Bis auf die SAT-Karte und die Power-Connector-Verlängerung konnte ich alle Komponenten bei einem einzigen Online-Händler erwerben, um die Versandkosten gering zu halten. Die PWM-Lüfter habe ich in einem Ladengeschäft gekauft.

Vorläufiges Fazit

Positiv

  • Das System ist für den täglichen Einsatz geeignet und es macht Spaß, es zu benutzen. Einige Features von MythTV sucht man bei Festplattenreceivern "von der Stange" vergeblich, z.B. die sehr flexible Programmierung von Aufnahmen oder die Fähigkeit DVDs brennen zu können.
  • HD-Sender auf einem Full-HD Fernseher sind eine Augenweide: Fußballspiele und andere Sport-Liveübertragungen auf ARD und ZDF, aber auch Spielfilme, wie z.B. Tatort machen Freude!
  • Da es ein All-in-one-System ist, macht es andere Komponenten, wie. z.B. den DVD-Player, überflüssig.

Neutral

  • Das System ist nicht ganz lautlos. Mit den momentanen Einstellungen sind die Gehäuselüfter auch im normalen Sitzabstand auf dem Sofa noch etwas hörbar. Die Festplatte ist bei genauem hinhören auch noch wahrnehmbar (aber weniger als die Lüfter). Es ist ein regelmäßiges, tiefes und sehr gedämpftes Rattern zu hören.
  • Nach einiger Zeit kam es zu gelegentlichem Stocken bei Bild und Ton (relativ selten). Dies kann vermutlich noch durch Systemeinstellungen beseitigt werden.
  • Die Standard-Lüfter des Antec-Gehäuses sind nur statisch auf die Stufen High/Med/Low einstellbar und selbst auf niedrigster Stufe noch viel zu laut fürs Wohnzimmer. Unbedingt durch leisere, geregelte Lüfter ersetzen! (siehe oben die PWM-Lüfter) Dann wird das System leise.

Negativ

  • Der Kühlkörper der passiv gekühlten Zotac-Grafikkarte ist ein paar Millimeter zu hoch für das Gehäuse! Hier sollte vielleicht besser eine ähnliche Karte z.B. von Asus verwendet werden, die nur halbe Bauhöhe hat. (Der Gehäusedeckel kann mit der Zotac trotzdem mit leichten Spannungen geschlossen werden, aber die Fixierschraube lässt sich nicht mehr ohne weiteres einschrauben).
    Das habe ich beim Kauf bereits geahnt, habe es aber trotzdem riskiert, da ich dem großen Kühlkörper eine bessere Kühlung zugetraut habe.
  • Die Senderwechsel-Zeit bei MythTV ist mit ca. 4 Sekunden etwas groß und somit kommt kein richtiges Zapping-Feeling auf. Laut Dokumentation ist MythTV dafür auch nicht gedacht.
  • Das Gehäuse ist im Vergleich zu anderen Unterhaltungselektronik-Komponenten doch deutlich größer. Es passt z.B. in der Tiefe nicht ganz in unseren Fernsehtisch.
  • Die Richtungstasten der Fernbedienung des Antec-Geäuses sind sehr schlecht zu bedienen. Es handelt sich um eine kreisförmige "Wippe", mit der auch die Maus bewegt werden kann. Leider muss man sehr genau die Richtung treffen, um nicht aus Versehen einen Tastendruck in die falsche Richtung auszulösen. Ich werde sie bei Gelegenheit durch eine Windows MCE Fernbedienung ersetzen.

Details zur Hardware

  1. SAT-Karte
    Die Satelliten-Karte sollte eine Twin-Receiver-Karte sein, da zwei einzelne Karten mehr Steckplätze verbrauchen. Ich habe mich für die TBS 6980 PCIe DVB-S2 Dual Tuner TV card entschieden, da diese direkt vom Hersteller mit Linux-Treibern unterstützt wird und ich in Foren gelesen habe, dass die Umschaltzeiten relativ schnell sind.
  2. Gehäuse: Antec Fusion Remote Silber, für microATX Motherboards
    (inklusive Fernbedienung)
    Das Gehäuse ist sehr beliebt, um HTPCs zu bauen. Es ist so konzipiert, dass es effizient und leise gekühlt werden kann. Es hat Platz für zwei Festplatten, die gedämpft aufgehängt sind.
    Ein Hauptvorteil ist, dass es hardwareseitig so ausgelegt ist, dass man es mit der Fernbedienung einschalten kann (nicht nur aus dem Suspend-Modus, sondern auch wenn es ganz ausgeschaltet ist).
    Ich habe es u.a. gewählt, weil der IR-Empfänger im Gehäuse integriert ist und nicht daneben gelegt oder selbst durch die Gehäusefront gebohrt werden muss.

    Das Display habe ich unter Linux noch nicht konfiguriert. Leider brennt deswegen die Hintergrundbeleuchtung im ausgeschalteten Zustand mit voller Helligkeit.
  3. Netzteil
    Hier habe ich einfach eines gewählt, das in Foren empfohlen wurde. Es braucht kein besonders leistungsfähiges zu sein, da das System sowieso sparsam und leise sein soll.
  4. Motherboard und
  5. Prozessor:
    Hier habe ich mich rein des Preises wegen für ein AMD-System entschieden.
    Es sollte wegen des Gehäuses ein MicroATX-Board sein.
    Der Prozessor ist ein Triple-Core, was von der Leistung vermutlich hoffnungslos überdimensioniert ist. Er hat eine recht geringe TDP (Thermal Design Power) von 65W und ist damit auch leise zu kühlen.
    Das Board braucht einen PCIe-Steckplatz für die Grafikkarte und einen für die Satelliten-Karte.
    Außer der Grafik sollte das Motherboard alles haben, so dass keine weiteren Karten benötigt werden: 7.1 Sound, Gigabit-Ethernet und natürlich USB-Schnittstellen an der Front für gelegentliches Speichern auf USB-Stick.
    Dem Mainboard lagen bereits 2 SATA-Kabel bei. Außerdem noch eine Anschlussblende, die ich im Antec Gehäuse eingesetzt habe, damit die Ports hinten (USB, usw.) korrekt herausgeführt werden. Allerdings musste ich noch 3 vorgestanzte Löcher für die Audio-Ports heraus brechen.
  6. Prozessor-Kühler
    Der CoolForce-Kühler kam in Bewertungen gut weg, er soll leistungsfähig und leise sein. Bei geöffnetem Gehäuse hört man ihn nur, wenn man nah ran geht. Bei geschlossenem Deckel ist er aber wirklich unhörbar.
    Er bläst den Luftstrom nach oben vom Prozessor weg. Das ist bei dem Gehäuse vielleicht nicht ganz optimal, funktioniert aber. Ich habe inzwischen (passive?) Kühlkörper gesehen, die so gebaut sind, dass sie zu den Gehäuselüftern hinzeigen. Das wäre vielleicht eine Alternative.
  7. Hauptspeicher
    DDR2-Speicher war zum Kaufzeitpunkt der günstigste Speicher, daher auch ein entsprechendes Board.
    4 GB sind eigentlich unnötig, wenn das System nur als Festplattenrekorder dienen soll. 1 GB wäre auch ausreichend. Hier ist also etwas Sparpotenzial, wenn das System billiger sein soll.
  8. Grafikkarte
    Die Auswahl erfolgte aufgrund der Informationen auf dieser Seite bzgl. VDPAU unter MythTV.
    Nvidia-Grafikkarten mit Chipsatz ab GT220 aufwärts sind Leistungsstark genug, sämtliche Bildverbesserungsalgorithmen laufen zu lassen. Dazu werden die proprietären Nvidia-Treiber benötigt.
    Ursprünglich wollte ich ein System bauen, das nur Onboard-Grafik benutzt, aber diese sind nicht ganz so leistungsfähig, wie separate Grafikkarten. Wer hier (wahrscheinlich nur leichte) Abstriche in Kauf nimmt, kann sich das Geld für die Grafikkarte sparen und das System verbraucht dann vermutlich auch weniger Strom.
  9. Festplatte
    1TB Speicherplatz erscheint ist für meinen Anwendungszweck erst einmal ausreichend. Für Aufrüstung ist im Gehäuse noch Platz für eine zweite Platte.
    Eine Internetrecherche ergab, dass die Samsung EcoGreen F2 sehr leise sein soll. Dies liegt wahrscheinlich u.a. daran, dass sie nur mit 5400U/min dreht.
    Im Betrieb ist trotzdem ein regelmäßiges, tiefes Geräusch zu hören, das vermutlich vom regelmäßigen syncen von MythTV herrührt.
    Vielleicht kann man auch noch mittels hdparm zu einem leiseren Betriebsmodus wechseln, ohne Geschwindigkeitseinbußen hinnehmen zu müssen.
  10. DVD-Brenner
    Hier habe ich ebenfalls in Foren gelesen, dass das Asus-Gerät leise sein soll. Beim Abspielen von DVDs ist das Laufwerk tatsächlich sehr leise. Beim Einlesen von Musik oder Filmen mit voller Geschwindigkeit ist es natürlich nicht zu überhören, aber hierbei ist es ja auch egal. Brennen habe ich noch nicht getestet.

 Sonstige Hardware:

  1. HDMI-Anschlusskabel: ein Kabel eben.
  2. Wireless Tastatur: die Sharkoon-Tastatur ist leicht und sehr handlich. Die Tastenanordnung ist etwas gewöhnungsbedürftig. Auf der Unterseite befindet sich Platz, um den USB-Empfänger beim Transport einzustecken. Außerdem liegt ein Säckchen aus Synthetik-Material bei, in dem Die Tastatur verstaut werden kann. Der Trackball wird mit dem Daumen der rechten Hand bedient und reagiert recht empfindlich (kann man vermutlich irgendwo im System einstellen). Die Maustasten werden mit dem linken Daumen bedient. Es sind nur die rechte und linke Maustaste vorhanden, eine mittlere Taste gibt es nicht (diese wird unter Linux üblicherweise durch gleichzeitiges Drücken von rechts+links emuliert). Das Drücken der Maustasten klickt relativ laut. Leider ist kein Scrollrad vorhanden oder eine Möglichkeit, den Trackball zum Scrollen zu benutzen. Dafür gibt es eine Reihe Sondertasten für Multimedia und zum Start von Anwendungen.
    Die Reichweite des Funkempfängers ist bei ca. 4m gerade noch ausreichend. Dabei sollte aber kein Hindernis im 'Weg sein.
    Gesamteindruck: eine günstige Tastatur, die ihren Zweck erfüllt und für die Systemwartung, Browsen und gelegentliche Eingaben geeignet ist.  Wer etwas mehr Komfort will und viel schreibt, sollte vielleicht etwas mehr Geld investieren.
  3. Power-Connector-Verlängerung: Die Kombination aus Netzteil, Board und Gehäuse führt dazu, dass das P4-Power-Kabel vom Netzteil zwar gerade noch so zum Anschluss auf dem Mainboard reicht. Allerdings nur, solange keine Grafikkarte voller Bauhöhe eingesteckt ist. Auch wenn es reichen würde, empfiehlt es sich zur besseren Verlegbarkeit diese 30cm Verlängerungskabel zu verwenden. Bei kab24.de konnte ich es für weniger als 1Euro erwerben. Allerdings zahlt man noch Versandkosten und  Mindermengenzuschlag für Bestellungen kleiner als 10Euro.
  4. Austausch-Gehäuselüfter:
    Wie oben bereits erwähnt, kann man die beiden eingebauten Gehäuse-Lüfter nur mittels eines Schalters auf die Stufen Low/Med/High einstellen. Selbst auf Stufe Low laufen die Lüfter aber mit einer so hohen Drehzahl, die für das Wohnzimmer einen viel zu hohen Lärmpegel erzeugen.
    Ich habe sie deswegen durch 2 PWM-geregelte Lüfter von Arctic Cooling ersetzt. Das Foxconn Mainboard habe ich u.a. gewählt, da es einen Anschluss für einen PWM-Systemlüfter besitzt. Damit ich an diesen aber zwei Lüfter auf einmal anschließen kann, habe ich das Modell von Arctic Cooling gewählt, da es vom Anschlusskabel darauf ausgelegt ist, mehrere Lüfter hintereinander schalten zu können.
    Einziger kleiner Schönheitsfehler: die Rotoren sind weiß und daher deutlich sichtbar durch die Seitenwand des schwarzen Gehäuses.

Zusammenbau des Systems

Hier sind zuersteinmal alle Teile, aus denen der HTPC besteht, wie sie geliefert wurden.

 

Das Gehäuse: 

 

Alle anderen Teile

außer den geregelten PWM-Lüftern und der P4-Power-Verlängerung:

Von hinten links: die Grafikkarte, der DVD-Brenner, das Netzteil. Mitte: das Foxconn Motherboard, die Wireless-Tastatur. Vorne: die Festplatte, das RAM, der CPU-Kühler und die TBS-Satellitenkarte. Ganz vorne noch die zwei roten SATA-Kabel (hätte ich nicht gebraucht, dem Board lagen zwei solche Kabel bei), die AMD-CPU und das schwarze HDMI-Kabel.

 

Hier das noch leere Gehäuse: 

 

Das Motherboard, noch völlig unbestückt:

 

Die AMD-CPU:

 

Hier sind bereits einige Teile eingebaut:

Links oben das Netzteil. Das Motherboard mit der CPU, die allerdings vom großen Kühlkörper mit Lüfter verdeckt wird. Die beiden RAM-Riegel sind auch eingesteckt (unterhalb der CPU, quer).

 

Die Grafikkarte mit dem sehr großen Kühlkörper: 

 

Das fertig bestückte System:

Auf der rechten Seite sind noch die ungeregelten original Lüfter des Gehäuses zu sehen.
Unten links ist der DVD-Brenner eingesetzt. Unten rechts ist in einem Schacht die Festplatte aufgehängt.
Oben in der Mitte sitzt die Grafikkarte.

 

Weiter zu: Software: System-Einrichtung

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